01. Im Geheimdienst ihrer Majestät
....."Das wär dem anderen nie passiert" - so ironisch kommentiert
der neue James Bond (George Lazenby) sein Versagen an einem Strand in
Portugal und nimmt Bezug auf Sean Connery, der vorherige erfolgreiche
007-Darsteller.
Mag sein, dass Lazenby der schlechteste Bond-Darsteller war - der Film jedenfalls gehört zu den großen Highlights der James Bond Reihe.
Einerseits wunderbar trashig - aber
genauso edel verfilmt und in drei Teile aufgegliedert. Teil 1 widmet
sich dem Kennenlernen von Bond und Tracy, Teil 2 spielt in der schweizer
Bergwelt, die Welt ist in Gefahr und Bond gefangen in den Bergen, in
dem actionreichen Teil 3 geht es wieder runter ins Tal, dazu gibts
gewagte und wirklich fesselnde Stunts, Abfahrtsszenen, Einlagen auf der
Bob-Bahn sowie ein Wiedersehen mit Tracy auf dem Volksfest in Mürren.
Für die in der Schweiz gedrehten Skiszenen war das Team von Willy Bogner verantwotlich.
02. Goldfinger
....Sehr stark für den nachhaltigen Erfolgs dieses Films verantwortlich
ist die Figur des Schurken. Es gibt nur wenige Bond Gegenspieler,
die dem Auftritt von Gert Fröbe als Auric Goldfinger das Wasser reichen
können. Dabei war für die Rolle zunächst Orson Welles vorgesehen, dieser
übertrieb es allerdings mit der Gagenforderung. Auch Theodore Bikel
bekam die Rolle nicht, nachdem die Probeaufnahmen nicht ganz
überzeugten. Dann aber kam Gert Fröbe zum Zug und wie...
03. Casino Royale
....was für ein Debüt. Daniel Craig, dem viele die Rolle gar nicht zutrauten, weil er viel zu "Blond" wirkt, überzeugte alle Zweifler und legte ein furioses Debüt hin...im Grund auch ein Comeback der Serie, denn "Casino Royale" betonte wieder die Ernsthaftigkeit. Es gab weniger übertriebene Szenarien, dafür wurde der Zuschauer wieder vermehrt in die ungeschönte, gefährliche und realistischer Agentenwelt geholt.
04. Liebesgrüße aus Moskau
...hier wird eine exzellente Auswahl von Bonds Feinden präsentiert...da wäre eine Lotte Lenya mit ihren vergifteten Schuhspitzen
und ein blonder Robert Shaw, der 007 das Leben während einer Zugfahrt
mit dem Orient Express das Leben schwer macht. Ausserdem ist
Daniela Bianchi eines der besten Bond Girls überhaupt. Mit dem damaligen Einspielergebnis von 78 Millionen
(inflationsbereingt: 624 Millionen Dollar) war der Film ein
Riesenkinohit. Die Verbrecherorganisation Spectre will sich für den Tod
von Dr. No rächen
05. Der Spion, der mich liebte
...Insgesamt darf "Der Spion, der mich liebte" als einer der besten
Bonds von Roger Moore betrachtet werden, vielleicht sogar der Beste.
Trotz 125 Minuten Laufzeit bleibt der Film immer temporeich und
spannend. Er bleibt vor allem durch eine Vielzahl von sehr orignellen
Szenen in Erinnerung. Die gute Qualität blieb auch der Academy nicht
verborten: Es wurden 3 Oscarnominierungen (Set Decoration, Original
Score, Original Song) errungen. Roger Moore wurde sogar für den Saturn
Award in der Kategorie Bester Schauspieler. Der Beißer hatte sein Bond-Debüt und ein Hingucker war auch Curd Jürgens extravaganten Unterwasserdomizil.
06. Leben und sterben lassen
.... ...In diesem kultigen Bondstreifen geht es um den widersinnigen Plan
Heroin im ganz großen Stil über die Restaurantkette "Fillet of Soul"
gratis an alle Rauschgiftsüchtigen zu verteilen. Damit - so die perfide
Geschäftsidee - bindet man die Kunden an den Dealer seines Vertrauens,
man verdoppelt in kurzer Zeit die Zahl der Abhängigen und kann nun die
Preise leicht bis sehr stark anheben, je nach Gier. Darüberhinaus muss
Bond gegen Haie und vor allem gegen eine Hundertschaft von Krokodilen
kämpfen. Dabei nimmt
sich Roger Moore als Connery Nachfolger wohltuend nicht immer ganz so ernst. Er erreicht
damit, dass sein Debüt als Geheimagent immer cool und federleicht
wirkt.
07. Lizenz zum Töten
... die Macher und auch Regisseur John
Glen hatten den Mut bei Timothy Daltons zweiten Bondfilm auf Risiko zu gehen, um dem Superagenten ein
anderes Image zu verpassen. Zurück sogar zum ersten Bond, als Sean
Connery noch ein kaltblütiger Killer sein durfte, der gerne auch mal skrupellos
Selbstjustiz ausübt, wenn seine Widersacher ihn töten wollen. Ausserdem hat Bond keinen regulären Auftrag, aber dafür Rachegedanken. Die führen ihn nach Miami zur Drogenmafia. Dabei kann der ganz junge Benicio del Toro als Babyfaceganster voll überzeugen.
08. Dr. No
.....Es war das Jahr 1962 als die Produzenten Albert R. Broccoli und
Harry Saltzmann mit der ersten Verfilmung von Ian Flemings Romanfigur
James Bond Filmgeschichte schreiben sollten. Was mit dem von Terence
Young inszenierten ersten Abenteuer "James Bond jagt Dr. No" eröffnet
wurde, begeistert auch heute 54 Jahre danach noch immer Filmfans
weltweit. Sean Connery wurde als Bond zur Legende und Ursula Andress durfte als Sexsymbol aus dem Meer steigen.
09. Goldeneye
... der Film fängt schon furios mit einer Rückblende an, die
noch zur Zeit des kalten Krieges spielt. Gemeinsam mit 006 Alec
Trevelyan (Sean Bean) hat Bond den Auftrag eine riesige
Chemiewaffenfabrik im sowjetischen Archangelsk zu vernichten. Der
Einsatz glückt zwar, doch 006 wird vor den Augen seines Freundes
festgenommen und erschossen. Er taucht aber bald wieder auf und mutiert zu einem starken Bösewicht.
10. Skyfall
....Skyfall" hat eine üppige Laufzeit von 143 Minuten und verzichtet
eine weiteres Mal auf Ironie und Überzeichnung und ist im Gegensatz zu
vielen Vorgängern knochentrocken und sehr ernst gehalten. Die
übertriebene Supermann-Mentalität bleibt da auf der Strecke, der Held
ist angreifbar und das macht sich auch im erotischen Bereich sichtbar:
Bond hat soviel mit dem Feind zu tun, dass gar keine Zeit bleibt für das
Girl. dass ihm in den Abenteuern beisteht. Erstamlig setzt der Feind auch Warane gegen Bond ein.
11. Moonraker
....Am Ende retten MI6 und CIA im Doppelpack die Welt, denn der
gemeine Gangster hat doch echt vor, Giftgas-Kugeln vom Weltraum aus auf
die Erde zu schießen. Soviel zum Plan, der natürlich verhindert werden
muss. "Moonraker" ist nicht aus einem Guss, es
wechseln sich dämliche Einfälle mit tollen Szenen ab und daher wirkt
Bond im Weltraum etwas unausgegoren. Er hat eine unverkennbare persönliche Note, ist total
unterhaltsam Bonds Ausflug ins Weltall schwelgt immer mal wieder im
Superlativ und ist sowohl eigenständig und originell geblieben.
12. Du lebst nur zweimal
.... In Erinnerung bleiben die Ninjas und auch der Luftfight, den Bond
mit "Little Nellie", einem schwer bewaffneten Traghubschrauber,
bestreitet. Dazu eine Karin Dor, die den Piranhas zum Fraß geworfen wird. Kurios wird es dann, wenn sich Sean Connery als Japaner verkleiden muss. Dazu eine Menge asiatischer Bond-Mädels.
13. In tödlicher Mission
....Worum geht es? Bond soll einen verschwundenen ATAC sicherstellen,
ein Steuerungsprogramm für Atomraketen, und den Mörder eines
Agenten-Ehepaars, die als Archäologen getarnt nach eben jenem ATAC
gesucht haben. Deren Tochter Melina , gespielt von Carole Bouquet schwört Rache an
den Mördern ihrer Eltern und kommt Bond mehrfach in die Quere und zu
Hilfe.
14. Diamantenfieber
..."Diamantenfieber" hat natürlich wieder eine ganze Menge von kuriosen
und spektakulären Szenen zu bieten. Da wäre zum einen, dass Bond in
einem Krematorium im Sarg beinahe abgefackelt wird, ausserdem gelingt
James Bond in einem Mondfahrzeug die Flucht vor seinen Verfolgern. Der
Showdown findet auf einer stillgelegten Ölpattform statt. Aber zuvor
zerstört ein von den Toten auferstandener Bösewicht mithilfe eines
Laser-Satelliten aus Diamanten eine Atomrakete der Amis, ein Atom U-Boot
der Russen und auch einige Raketen der Chinesen. Als Zugabe gibts zwei schwule Auftragskiller mit großem Einfassreichtum und noch größerer Liebe zu ihrem Jo.
15. Feuerball
... Getötet wird diesmal mit Harpunen und Dolchen, dabei erweist sich
vor allem Auftragskillerin Fiona als ziemlich fleissige Mörderin.
"Feuerball" begeistert auch durch die gefährlichen Grottenhaie, die
nicht nur für Bond selbst zur tödlichen Gefahr werden könnten. Es gibt
auch tolle Unterwasserszenen. Am Schluß sogar fast eine Überdosis davon,
wenn Gut und Böse sich eine Schlacht unter Wasser liefern. Hier hätte
man den Film vielleicht um einige Minuten kürzen können.
16. Die Welt ist nicht genug
...Natürlich gibt es in viele weibliche Helfeshelfer des Bösen in Bond
Filmen, angefangen mit der unvergessenen Lotte Lenya aus
"Liebesgrüße aus Moskau", Blofelds Privatsekretärin
Irma Bunt in "Im Geheimdienst ihrer Majestät" oder in neuerer Zeit
Miranda Frost in "Stirb an einem anderen Tag" als hundsgemeine Doppelagentin. Aber als
Hauptschurke stellt Sophie Marceau und ihre Elektra King ein Novum dar. Auch wenn man zuerst davon
ausgeht, dass eben Renard der Oberste der Bösen ist. Das schafft Bond dann nur mit Hilfe einer Lara Croft - das Publikum staunt über eine Kernphysikerin, die von Denise Richards gespielt wird.
17. Im Angesicht des Todes
...Im Showdown hängt 007 nur noch an einem Seil. Das Gute daran: Er hat
eine irre Aussicht auf die Golden Gate Bridge. Der Nachteil ist aber,
dass dieses Seil, an dem Bond in der Luft hängt, zum fliegenden Zeppelin
des bösen Schurken hängt. Auch Storymässig hat man so einiges an
Kuriositäten aufgefahren. Der Böse ist nicht nur ein größenwahnsinniger
Industrieller, der für den KGB arbeitet, sondern auch ein Psychopath. Dieser Mann heißt Max Zorin und wird von
Oscarpreisträger Christopher Walken (The Deer Hunter) gespielt.
Natürlich darf er die Rolle extrem überzeichnen. Ihm zur Seite stellte
man die avangardistische Popikone Grace Jones, die auch in einem Bond Film den eigenen Stempel aufdrücken kann.
18. Stirb an einem anderen Tag
... Man muss im letzten Pierce Brosnan Bond Auftritt einige extreme Verrücktheiten akzeptieren und
vor allem viele Albernheiten. Denn diesmal darf der Oberschurke Colonel
Tan Sun Moon aus Nordkorea mittels einer
Laser-Gesichtsoperation sich in den britischen Millionär und Lebemann
Gustav Graves verwandeln. Ausserdem taucht erstmalig in
der Bond Reihe ein unsichtbares Auto auf. Q ( wird halt
immer einfallsreicher und Moneypenny träumt von einem
Kuss mit 007. M ist richtig biestig, nicht nur weil ein
Killersatellit, bestückt mit Blutdiamanten, die Erde bedroht
19. Octopussy
.... ...Bond rettet als Zirkusclown in letzter Sekunde die Welt, indem er die
Atombombe entschärft. Dies der Höhepunkt eines verrückten Beitrags der
Bond Reihe, das Action-Finale auf dem Dach eines Flugzeugs ist zudem eine der unglaublichsten Szenen im Bond Kosmos.
20. Der Mann mit dem goldenen Colt
....mit fernöstlichem Flair lassen hier auch die 70er Jahre grüßen. Dazu gesellt sich mit Agentin Mary Goodnight, gespielt von der schwedischen Blondine Britt Ekland, die mit ihrem sexy Hinterteil beinahe noch James Tod besiegelt. Es gibt wunderschöne Locations zu sehen, zu der auch Scaramangas Insel im
Rotchinesischen Meer gehört.
21. Der Morgen stirbt nie
....Pierce Brosnan flüchtet in einem ferngesteuerten Auto. Diese Sequenz und auch der BMW 750il mit Raketen, selbst-aufpumpenden Reifen, Reifentöter
zum Abwerfen auf die Verfolger, erweiterter Diebstahlsicherung durch
heimtückische Elektroschock-Elektroden an den Türgriffen oder
Tränengas-Düsen sowie eine extrastarke Titan-Panzerung ist ein Highlight des Films. Die
spektakulärste Szene des Films ist aber wohl Bonds Flucht - gemeinsam
weil angekettet mit Wai Lin - auf einem Motorrad durch die Straßen und
über den Dächern von Saigon.
... der erste Bond mit Dalton. Einer der Höhepunkte sicherlich die Flucht aus der CSSR nach Österreich. Dies gelingt ihm auf halber Strecke mit dem Aston Martin V9
Vantage, der mit einem von Q entwickelten Laser
ausgestattet ist - anhand der Geheimwaffe kann einer der ihn
verfolgenden tschechoslowakischen Polizeiautos im wahrsten Sinne des
Wortes abgesägt werden. Darüberhinaus besitzt der Wagen zwei Raketen,
die über ein Head-Up-Display gesteuert werden, Spikes an den Reifen, ein
Raketenantrieb, ausfahrbare Kufen an den Seiten und
schließlich.....falls alle Stricke reissen ...den
Selbstzerstörungsknopf. Mit dem Bondgirl
Kara Milovey gehts dann bequem auf eisiger Strecke mit
dem Cellokasten als Schlitten weiter bis der Schlagbaum erreicht wird
...fand ich damals besser als sein unmittelbarer Konkurrent "Octopussy". Der ist aber besser gealtert als Sean Connerys letztes Bond Abenteuer. Highlights: Barbara Carreras Overacting, Connerys Ironie, der Kampf mit einigen weißen Haien
...obwohl auch das zweite Bond Abenteuer mit Daniel Craig seine Reize hat. Allerdings auch einige eklatante Schwächen, vor allem der Stakkatoschnitt, mit denen diverse Actionszenen hier präsentiert wird.